Kraftrraining für einen gesunden Ausgleich im Alltag

Krafttraining

Sport ist gesund, das gilt auch für Studenten. Ein erfolgreiches Studium kann durch passendes körperliches Training durchaus unterstützt werden. Nur wie wirkt Sport tatsächlich und inwiefern ist er gut für uns? Hier die wichtigsten Vorteile des Sports in medizinischer Hinsicht:

–             Stärkung von Geist und Seele

–             Linderung psychischer Leiden

–             Jungbrunnen bleibt erhalten

–             Stoffwechseloptimierung

–             Arterien werden elastischer (notwendig bei körperlicher Anstrengung)

–             Mehr Effektivität der Enzyme des Energiestoffwechsels

–             Weniger Gefahr der Blutgerinnung

–             Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Krankheiten sowie Krebs

–             Verhinderung eines Rückfalls von Infarkt- und Tumortherapie

Glückshormone bei extremer Anstrengung

Glückshormone bezeichnen landläufig die Hormongruppe der Endorphine, morphinähnliche Substanzen, die der Körper selbst herstellt. Diese werden bei extremen und lang anhaltenden Belastungen freigesetzt. Prof. Halle: „Wer 30 Minuten Rad fährt, schwimmt, walkt oder läuft, erlebt keine Ausschüttung von Glückshormonen. Aktiven Menschen geht es sicherlich gut, aber aus anderen Gründen, etwa weil die Sonne scheint, sie die Freizeit aktiv genießen oder einfach, weil Sport Spaß macht. Endorphine werden erst freigesetzt, wenn man zum Beispiel mehr als 20 Kilometer läuft, also wirklich intensiv und lange Zeit aktiv ist und sich bis an die Schmerzgrenze belastet. Das gilt auch für den Bodybuilding Bereich, viele Kraftsportler, welche an Kraftstationen trainieren, berichten von ähnlichen Erfahrungen. Dieses Phänomen kennt man auch von der Geburt: Hier erleben Frauen intensive Schmerzsituationen, die sie nachfolgend als nicht mehr so extrem empfinden, weil auch da Endorphine ausgeschüttet werden.“

Sport und Depression

Sport kann Depressionen nicht heilen, aber positiv beeinflussen. Bei einigen Formen der Depression ist im Gehirn die Funktion der Neurotransmitter, also der Stoffe, die Informationen von einer Gehirnregion zur anderen vermitteln, beeinträchtigt. Durch körperliche Aktivität werden die Neurotransmitter in ihrer Konzentration positiv verändert; damit wird mittelbar die Depression gelindert. Bei depressiven Patienten ist zudem das Hormon Serotonin in zu niedriger Konzentration vorhanden. Studien haben belegt, dass der Serotonin-Spiegel durch Ausdauertraining ansteigt. Ob man das Training morgens oder abends ausführt bleibt jedem selbst überlassen.

„Die Vorteile körperlicher Aktivität sind zahlreich und reichen von einem reduzierten Risiko für bestimmte Krankheiten und Gesundheitszustände bis zu einer Verbesserung der psychischen Gesundheit.“ (Quelle: eufic.org)

Koronare Herzkrankheiten und Schlaganfall

Koronare Herzerkrankungen (CHDs) sind die führende Todesursache in Europa. Wer einen aktiven Lebensstil aufrechterhält und wenigstens ein maßvolles Niveau an Fitnessaktivitäten betreibt, kann das Risiko, sich eine ernsthafte Herzkrankheit zuzuziehen oder daran zu sterben, halbieren. Die Vorteile von körperlicher Bewegung für die Herzgesundheit werden sogar bei einem mäßigen Niveau von Aktivitäten spürbar, wobei die größten Vorteile dann sichtbar werden, wenn Personen mit einer sitzenden Beschäftigung ein wenig aktiv werden. Regelmäßiges Gehen, Radfahren oder 4 Stunden aktive Freizeitgestaltung in der Woche führen alle zu einem reduzierten Risiko, an Herzkrankheiten zu erkranken. Körperliche Aktivitäten haben sich sogar bei der Genesung Herzkranker mit bewegungsorientierten Rehabilitationsprogrammen als erfolgreich erwiesen, indem sie das weitere Risiko von Todesfällen verringert haben. Die Auswirkungen körperlicher Aktivitäten auf Schlaganfälle sind wegen inkonsistenter Studienergebnisse weniger klar.

Adipositas

Die Beibehaltung des Körpergewichts erfolgt durch eine ausgeglichene Energieaufnahme und einen ausgeglichenen Energieverbrauch. Ist jedoch über einen bestimmten Zeitraum die Aufnahme höher als der Verbrauch, entwickeln sich nach einiger Zeit Übergewicht und Adipositas. Man geht davon aus, dass Adipositas ein direktes Ergebnis von Veränderungen unserer Umwelt ist, denen eine gesteigerte Verfügbarkeit von arbeitssparenden Geräten, motorisierten Transporten, Fernsehunterhaltung und ein leichterer und billigerer Zugang zu kalorienreichen Lebensmitteln zugrunde liegt. Die Häufigkeit von Adipositas hat sich in den letzten 20 Jahren verdreifacht und in europäischen Ländern sind jetzt 10 bis 20 % der Männer und 10 bis 25 % der Frauen fettleibig (BMI >30). Die Beweise dafür mehren sich, dass die Verringerung der körperlichen Aktivitäten ein Hauptfaktor für diesen Trend ist. Tatsache ist, dass die Summe körperlicher Aktivitäten, die unternommen werden, sogar ein wichtigerer Faktor für die Entstehung von Adipositas sein kann als die Energie-(Kalorien-)Aufnahme.

Es gibt verschiedene Studien, die zeigen, dass ein aktiver und fitter Lebensstil zur Vorbeugung der Adipositas vorteilhaft ist. Speziell körperliche Aktivität scheint zu helfen, eine Gewichtszunahme, wie sie im mittleren Lebensalter typisch ist, zu vermeiden. Dagegen kann bei jenen, die bereits übergewichtig oder fettleibig sind, Bewegung helfen, Gewicht zu verlieren, wenn dies mit einer energiearmen (kalorienreduzierten) Kost kombiniert wird. Dadurch wird die Körperzusammensetzung verbessert, in dem das Muskelgewebe erhalten und der Fettverlust gesteigert wird. Körperliche Aktivität ist auch wirksam, um abdominales Fett oder die „Apfelfigur“ (bei der sich Fettablagerungen um den Magen und die Brust bilden) zu reduzieren – eine Fettverteilung, die mit einem Risiko von Diabetes und Herzkrankheiten verbunden ist. Weiters sind jene, die regelmäßig Bewegung machen, eher in der Lage, Gewichtsverluste über lange Zeit zu halten.

Vielleicht ist für übergewichtige Menschen der positive Effekt auf das Profil von Gesundheitsrisiken der größte Vorteil körperlicher Aktivitäten. Es wurde erwiesen, dass adipöse Menschen, die es schaffen, aktiv und fit zu bleiben, das Risiko von Herzkrankheiten und Diabetes auf ein Niveau zurückführen können, das mit dem von nicht adipösen Personen vergleichbar ist. Das würde bedeuten, dass es nicht ungesund ist, fett zu sein, solange man fit ist. Mehr über Übergewicht und Adipositas wissen

Diabetes

Die Häufigkeit des Typ-II-Diabetes ist stark angestiegen. Dies wird oft auf den Anstieg der Adipositas zurückgeführt. Wie auch immer, es gibt jedenfalls starke Beweise, die zeigen, dass auch Inaktivität ein Risikofaktor ist.

Untersuchungen deuten darauf hin, dass Personen, die aktiv sind, ein 30 bis 50 % niedrigeres Risiko haben, Diabetes zu entwickeln, als Altersgenossen mit einer sitzenden Lebensweise. Es wurde gezeigt, dass Bewegung die Möglichkeit, aus einer Glucoseintoleranz einen Diabetes zu entwickeln, verzögert oder ihr möglicherweise vorbeugen kann und dass auch jene, bei denen bereits ein Diabetes diagnostiziert wurde, daraus einen gesundheitlichen Nutzen ziehen können. Eine geringe Anzahl gut angelegter Studien hat gezeigt, dass körperliche Bewegung wie Gehen oder Radfahren, wenn sie wenigstens dreimal pro Woche über 30 bis 40 Minuten ausgeübt wird, in der Lage ist, kleine, jedoch signifikante Verbesserungen der Blutzuckerwerte von Diabetikern zu bewirken.

Krebs Risiko reduzieren

Körperlich aktiv zu sein scheint auch das Risiko zu reduzieren, bestimmte Krebsarten zu entwickeln, wobei moderate bis energische Aktivitäten den größten Schutz bieten. Ein Beispiel: Wer körperlich aktiv ist, reduziert das Risiko, Dickdarm- oder Mastdarmkrebs zu entwickeln, um 40 bis 50 %. Körperliche Aktivität kann aber auch einen positiven Einfluss auf einige andere Krebsarten haben, die Beweise dafür werden jedoch noch gesammelt.

Gesundheit von Muskeln und Knochen

Bei Störungen und Krankheiten, die die Muskeln und Knochen befallen (wie Knochen- und Gelenksentzündungen, Rückenschmerzen und Osteoporose), können durch regelmäßige Bewegung therapeutische Vorteile erzielt werden. Bewegungstraining fördert die Bildung stärkerer Muskeln, Sehnen, Bänder und festerer Knochen. Bewegungsprogramme, die entwickelt wurden, um die Muskelstärke zu verbessern, sollen Berichten zufolge älteren Erwachsenen helfen, das Gleichgewicht zu halten, was zu einer Reduktion von Stürzen führen soll.

Körperliche Bewegung kann auch wirkungsvoll sein, um Rückenschmerzen vorzubeugen und das Auftreten von Rückenproblemen zu reduzieren, wobei jedoch nicht klar ist, welche Art von Übung bei Rückenschmerzen am besten wirkt. Nicht erwiesen hat sich jedoch, dass körperliche Aktivitäten helfen können, Knochen- und Gelenksentzündungen vorzubeugen. Gehprogramme (z. B. Walking, Nordic Walking) haben jedoch gezeigt, dass sie sehr wohl helfen, Schmerzen und Gelenksteife zu lindern, und die Unfähigkeit, Kraft und Beweglichkeit zu entwickeln, ebenso lindern, wie sie die gesamte Lebensqualität verbessern.

Tipp: Vergessen Sie niemals das Dehnen nach Krafttraining

Bewegungstraining (einschließlich Gewichtheben zusätzlich zu mäßiger bis energischer Aktivität) kann im jugendlichen Alter die Knochenmineraldichte und die Knochengröße steigern und Erwachsenen helfen, sie zu erhalten und im Alter einen Rückgang zu verlangsamen. Bewegung kann auch helfen, Osteoporose vorzubeugen oder ihren Beginn zu verzögern, jedoch nicht, eine einmal entstandene Osteoporose wieder zurückzubilden.

Mentales Wohlbefinden

Zahlreiche Studien mit einem guten Untersuchungsdesign haben belegt, dass körperliche Aktivität das Risiko klinischer Depressionen reduziert und ebenso effektiv sein kann wie traditionelle Behandlungen (z. B. Psychotherapie). Regelmäßige körperliche Aktivität, über mehrere Jahre ausgeübt, kann aber auch das Risiko wiederkehrender Depressionen reduzieren.

Körperliche Aktivität trägt auch zu einer Verbesserung des psychologischen Wohlbefindens bei Personen, die unter keinen seelischen Störungen leiden, bei. In hunderten Studien wurden die Auswirkungen von körperlichen Aktivitäten in Form der Verbesserung des subjektiven Wohlbefindens, der Stimmung und der Emotion sowie der Selbstwahrnehmung, wie Körperbild, physischer Selbstwert und Selbstachtung, belegt.

Weiters verringern sowohl einfache Aktivitäten als auch intensives Training Beklemmungszustände, verbessern Reaktionen auf Stress sowie die Qualität und Länge des Schlafes. Es hat sich auch gezeigt, dass körperliche Bewegung Aspekte der Gehirnfunktion wie Planen, Kurzzeitgedächtnis und Entscheidungsfindung verbessert. Körperliche Aktivität kann auch besonders für Ältere vorteilhaft sein, indem das Risiko, an Demenz oder Alzheimer zu erkranken, reduziert wird.

Bewegungsmangel birgt das mit größte Risiko in unserer Gesellschaft neben Rauchen, Übergewicht und Bluthochdruck. Daher ist es wichtig, das notwendige Maß an Sport zu realisieren, da Sport nicht nur Spaß macht, sondern auch Krankheiten vorbeugt. Sinnvoll ist einen kurzen Check beim Arzt durchführen zu lassen, um eventuelle Herzleiden auszuschließen und somit entscheiden zu können, welches Ausmaß an sportlicher Betätigung sinnvoll wäre.

Bei dem Ziel der körperlichen Fitness, des Figurtrainings und der Gesundheit sollte man ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Ausdauer- und Krafttraining anstreben.

Hierbei ist es völlig ausreichend, 2-3mal wöchentlich zu trainieren. Allerdings ist zu beachten, dass das Ausdauertraining zum Aufwärmen immer vor dem Krafttraining stattfinden sollte.

Am besten lasst ihr euch einen Sportplan erstellen, der individuell auf jeden Einzelnen zugeschnitten sein sollte. Denn schließlich soll man sich nach dem Training besser fühlen als zuvor und nicht gleich alle Kraftreserven ausschöpfen. Daher ist es auch besser, nach einem Trainingstag zunächst 1-3 Tage zu pausieren.

Gründe für Bewegungsmangel in unserer Gesellschaft:

– Zeitmangel aus beruflichen Gründen

– Angebotsüberhang und dadurch Entscheidungsschwierigkeiten

Positive Effekte der körperlichen Bewegung:

Alle alltäglichen Stressfaktoren, die Einfluss auf unseren Körper nehmen, können gemindert werden. Dazu zählen:

– Regulierung von Gewichtsproblemen bzw. der Nahrungsaufnahme

– Abschwächung der seelischen oder geistigen Belastung, auch hormonell bedingter Stress

– Blutfette, wie Triglyceride, LDL und VLDL werden gesenkt

– Verbesserter Stoffwechsel durch weniger freie Fettsäuren und Glukose

– Gefahrminderung des gefährlichen Blutdruckanstiegs

– Minderung der Gefahr und Abbau von Blutgerinnseln

Bewegungsmangel und seine Folgen bei Kindern

– Übergewicht

– Entwicklungs- und Haltungsfehler

– Kopf- und Rückenbeschwerden

– Verhaltensstörungen

– Lernschwierigkeiten

– keine Geradeaus-Gehen auf einer Linie

– Rückwärtsgehen ist schwieriger

– Balancieren nicht möglich

– Schwierigkeiten bei einer Vorwärtsrolle

– Probleme sich beim Stürzen richtig mit den Händen abstützen zu können

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