Rund um die Schwangerschaft gibt es etliche Aussagen, die auf verschwommenen Fakten beruhen. Manche dieser Mythen haben sich in unseren Köpfen verankert. Ein paar davon wollen wir im Folgenden betrachten.
Doch zunächst stellt sich die Frage, wie eine Schwangerschaft bereits in den ersten Wochen zu erkennen ist: Laut der Symptomliste vom Rubbelbatz Online Magazin können nicht nur ein ziehender Unterleib, Stimmungsschwankungen und Heißhungerattacken frühe Anzeichen einer Schwangerschaft sein. Eine plötzliche Abneigung gegenüber bestimmten Nahrungsmitteln oder Gerüchen sind ebenfalls mögliche Vorboten. Auch können die Brüste anfangen zu spannen, da die Milchdrüsen schon kurz nach der Empfängnis durch die zunehmende Hormonproduktion zum Wachsen angeregt werden.
Schwangerschaftsmythen unter der Lupe
Nun zu den beliebtesten Märchen, die uns rund um das Thema Schwangerschaft erzählt werden:
1. „Morgenübelkeit findet morgens statt“
Auch wenn von Morgenübelkeit die Rede ist, so kann diese durchaus den ganzen Tag auftreten. Für gewöhnlich leiden werdende Mütter in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten an Übelkeit und Erbrechen, in selteneren Fällen halten die Beschwerden bis zur Geburt an. Die Tageszeit spielt dabei keine Rolle.
2. „Schwangere essen für Zwei“
Die Tatsache, dass man sich und das Kind ernähren muss, verdoppelt nicht den Bedarf. Da das Ungeborene wohl kaum eine Erwachsenen-Ration benötigt, macht der Mehrbedarf keine ganze Portion aus. Viel entscheidender ist es, auf eine ausgewogene und gesunde Ernährung zu achten sowie bestimmte Nahrungsmittel zu meiden.
3. „Geringe Mengen Alkohol sind unbedenklich“
Alkohol schadet auch Erwachsenen, weshalb sollte es für das noch nicht vollständig entwickelte Kind bedenkenlos sein? Beim Erwachsenen entzündet sich die Magenschleimaut schon durch einen Schluck Alkohol. Dass es für das Ungeborene gravierendere Folgen haben kann, ist da nicht verwunderlich. Physische wie psychische Schäden sind möglich.
4. „Ungeborene nehmen nichts von der Außenwelt wahr“
Die Wahrnehmung von Babys im Mutterleib ist ausgeprägter als man denkt. So sind sie nicht nur in der Lage, die Stimme der Mutter oder zu helles Licht wahrzunehmen. Pränatale Erfahrungen prägen das spätere Leben eines Kindes und sind somit nicht zu unterschätzen. Ist die Mutter Stress ausgesetzt, überträgt sich dies auf das ungeborene Kind. Gute wie schlechte Erfahrungen vor und während der Geburt sind für die spätere Entwicklung entscheidend.
5. „Sport schadet in der Schwangerschaft“
Sport ist allgemein gesund – für Schwangere genauso wie für Nicht-Schwangere. Insbesondere während einer Schwangerschaft hat es Vorteile: Eine geringere Thrombosegefahr, höhere körperliche Leistungsfähigkeit bis zur Entbindung, weniger Haltungsschäden, eine in Grenzen gehaltene Gewichtszunahme sowie eine leichtere Geburt. Angemessene Sportarten sind zum Beispiel Schwimmen oder Walking.
6. „Breite Hüften = Leichtere Geburt“
Breite Hüften werden gerne mit einem gebährfreudigen Becken gleichgesetzt. Dabei ist der Geburtskanal ausschlaggebender. Eine weite und flache Beckenform kann die Geburt zwar erleichtern, allerdings hilft das alleine auch nicht. Genauso entscheidend ist die Kraft der Mutter beim Herauspressen und die Größe des Babys.
7. „Kleine Brüste geben keine Milch ab“
Der Unterschied zwischen einem großen und kleinen Busen liegt in der Menge des Fettgewebes. Das Drüsengewebe ist in gleichem Maß vorhanden. Daher sind kleine Brüste genauso in der Lage ausreichend Milch zu produzieren wie große.