Wofür steht eigentlich der Begriff Gesundheitsmanagement?

Der demografische Wandel und die alternde Gesellschaft stellen nur zwei der großen Herausforderungen im Gesundheitswesen dar. Auch der technische Fortschritt, die steigenden Kosten und ein neues Verständnis von Gesundheit müssen in den Berufsstand einfließen. Deshalb werden immer mehr Menschen in Führungsposition benötigt, die sich auf die optimale Lösung dieser Probleme spezialisieren. Wer Gesundheitsmanagement studiert hat, bringt die notwendigen Voraussetzungen mit sich, um diese wichtigen Themen gezielt handhaben zu können.

Gesundheitsmanagement

Was ist eigentlich Gesundheitsmanagement?

Beim Gesundheitsmanagement handelt es sich um eine Kombination aus Gesundheitswesen und BWL. Während des Studiums liegt der Fokus dabei auf den betriebswirtschaftlichen Zusammenhängen wie Controlling, Organisation, Projektmanagement, Rechnungswesen und Personalführung. Diese Ausrichtung macht klar, dass sich das Studium wie auch die spätere Arbeit deutlich von anderen Bereichen des Gesundheitswesens unterscheidet. Ein Interesse an Analyse, Mathematik und Zahlen, ein hervorragendes Organisationstalent und ein guter Umgang mit Menschen sind notwendig, um diesen Beruf auszuüben. Schließlich stellt ein Gesundheitsmanager die Schnittstelle zwischen dem Gesundheitswesen und dem medizinischen Personal dar.

Das Gesundheitsmanagement zeichnet sich durch zahlreiche Einsatzgebiete aus

Durch die Entwicklung und die gezielte Umsetzung von Maßnahmen trägt das Gesundheitsmanagement dazu bei, die Gesundheit der Menschen zu erhöhen. Das ist beispielsweise im Krankenhaus, in Pflegeeinrichtungen oder auch vor Ort in einer Arzt- und Heilpraxis möglich. Typische Aufgaben können dabei sein:

– Das Wohlbefinden von Patienten und Patientinnen steigern durch die Erhaltung, Verbesserung und Verlängerung der Gesundheit.
– Lösungen für eine erhöhte Mitarbeiterzufriedenheit ausarbeiten und umsetzen.
– Für möglichst reibungslose Abläufe zwischen Patienten und Mitarbeitern sorgen.

Die hier anfallenden Aufgaben sind vielseitig und können je nach Einsatzgebiet variieren. So kann in einer Wellness-Einrichtung der Fokus stärker auf einen reibungslosen Ablauf gelegt sein, während der Fokus im Beratungsunternehmen verstärkt auf die Entwicklung neuer Ansätze gehen kann.

Betriebliches Gesundheitsmanagement ist eine Ergänzung zum klassischen Gesundheitsmanagement

Das betriebliche Gesundheitsmanagement ist auf die alle gesundheitlichen Prozesse und Maßnahmen fokussiert, die sich innerhalb des Unternehmens abspielen. In diesem Bereich richtet sich das Gesundheitsmanagement verstärkt auf die Motivation und Leistungsfähigkeit von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen aus. Durch eine Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit soll letztlich auch der Umsatz positiv beeinflusst werden.

Um das zu ermöglichen, wird vor allem in größeren Firmen auf ein explizites innerbetriebliches Gesundheitsmanagement gesetzt. Wer sich in diesem Bereich betätigt, wirkt auf die Planung und Umsetzung von Strukturen und Prozessen hin, die für Gesundheit am Arbeitsplatz stehen. Besonders wichtig ist dieses Vorgehen in Firmen, in denen die Mitarbeiter entweder starken körperlichen oder auch psychischen Belastungen ausgesetzt sind. Durch Stichprobenanalysen und Mitarbeiterbefragungen können die im Kontext notwendigen Daten gesammelt werden. Anschließend können beispielsweise Trainingseinheiten und Schulungen umgesetzt werden. Eine zusätzliche Gefährdungsanalyse sowie auf diesen Analysen aufbauende Konzepte und Maßnahmen schließen den Prozess innerhalb des Unternehmens ab.

Das betriebliche Gesundheitsmanagement nimmt immer mehr an Bedeutung zu. Deshalb kann der Gesundheitsmanager nicht länger nur in Arztpraxen oder bei einer Krankenkasse eingesetzt werden. Stattdessen setzen unterschiedliche Branchen auf ihre eigenen spezialisierten Fachkräfte. Diese sollten sich in der jeweiligen Branche auskennen, um so gezielt ein gesundheitsförderndes Umfeld schaffen zu können.

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