Nachhaltige Haartransplantation – welche Möglichkeiten gibt es?

Haarausfall kann unterschiedliche Ursachen haben und unterschiedlich intensiv sein. Egal, wie stark der Verlust der Kopfhaare ausgeprägt ist: Haarausfall vermindert das Selbstbewusstsein der Betroffenen. Die Behandlung von kahlen Stellen mit Haarwuchspräparaten ist teuer, langwierig und häufig erfolglos. Deshalb erwägen viele Betroffene das Thema Haartransplantation, auch Haarverpflanzung genannt.

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Verschiedene Möglichkeiten zur Haartransplantation

Haartransplantationen werden bereits seit dem 18. Jahrhundert erfolgreich bei Frauen und Männern durchgeführt. Zwischen den verschiedenen Techniken zur Haarverpflanzung gibt es große Unterschiede. Haartransplantationen können mit folgenden Methoden durchgeführt werden:

– Punch-Technik
– MMG (Einsetzung von Micro/Minigrafts & Streifen
– FUT beziehungsweise FUI (Einsetzen von follikularen Einheiten und Entnahme von Streifen)
– FUE (Follicular Unit Extraction)
– Crosspunch-Verfahren
– Haartransplantationsroboter

Wann ist eine Haartransplantation nachhaltig?

Der Begriff Nachhaltigkeit wird in der heutigen Zeit oft überbewertet. Nachhaltigkeit ist in allen Bereichen seit einigen Jahren Trend. Auch im Bereich Medizin, insbesondere im Bereich Haartransplantation, wird Nachhaltigkeit kontinuierlich häufiger praktiziert.

Haarverpflanzung ist generell ein nachhaltiges Verfahren, weil bei diesem Verfahren auf körpereigene Ressourcen (Haarwurzeln) zurückgegriffen wird. Die Entnahme erfolgt am Hinterkopf, an den Seiten und/oder aus dem Haarkranz. Diese besonders robusten Haarwurzeln produzieren lebenslang Haarwuchs. Der Grund für die kontinuierliche Produktion von Haarwachstum ist ihre Unempfindlichkeit gegenüber dem Stoff DHT (Dihydrotestosteron), der die Haarwurzeln beschädigt.

Eine Haarverpflanzung ist erfolgreich und nachhaltig, wenn das bestmögliche Ergebnis mit minimaler Narbenbildung und mit der Verpflanzung von wenigen Haarwurzeln erreicht wird und wenn die verpflanzten Haarfollikel künftig lebenslang Haarwuchs erzeugen. Allerdings muss an dieser Stelle erwähnt werden, dass diese körpereigenen Ressourcen begrenzt sind. Besonders wichtig ist Nachhaltigkeit bei Haarverpflanzungen von Spenderwurzeln.

Haartransplantationen werden in der heutigen zeit nicht nur auf dem Kopf durchgeführt. Weitere Anwendungsbereiche sind unter anderem der Ersatz fehlender Schamhaare, Bartersatz nach Korrektur einer Hasenscharte, Transplantation von Wimpern und Korrektur der Augenbrauen.

Es dürfen zur Haartransplantation bis zu 50 Prozent der vorhandenen Haarwurzeln entnommen und verpflanzt werden, ohne das diese Entnahme optisch auffällt. Um Nachhaltigkeit sicherzustellen, muss vor der Haarverpflanzung von einem erfahrenen Arzt ein individuell auf den Patienten abgestimmtes Behandlungskonzept erstellt werden. Dabei muss zwingend der künftig zu erwartende Haarausfall analysiert werden. Nur wenn der Betroffene weiß, was durch eine Haartransplantation erreichbar ist, kann es sich dafür oder dagegen entscheiden.

Unser Tipp: Haartransplantation ohne Assistenz

Welche nachhaltigen Methoden zur Haartransplantation gibt es?

Nachhaltige Verfahren zur Haartransplantation mit minimaler Narbenbildung sind die Entnahme und Verpflanzung von Streifen (FUT-Methode) und die Entnahme von Haarwurzeln mittels mit winzigen Hohlbohrern/Hohlnadeln im Verhältnis 1:1. Die Streifenmethode wird unter örtlicher Narkose durchgeführt und dauert je nach Umfang 3 bis 9 Stunden. Die meiste Zeit beansprucht die fachgerechte Vorbereitung der Haarwurzelimplantate. Der Einsatz der Haarroboter-Technologie bietet den Vorteil, dass sich die Bildung von Narben mit diesem Verfahren nahezu vollständig vermeiden lässt Nachhaltigkeit bei der Haartransplantation bedeutet zudem, dass darauf geachtet werden muss, dass die enorm empfindlichen Haarwurzeln nicht austrocknen.

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