Wie lässt sich ein Projekt erfolgreich umsetzen?
Das Wasserfallmodell ist eines der Modelle, die zur Abwicklung von Projekten dienen können. Es ist einfach und somit leicht einsetzbar. In der ersten Stufe wird ein Problem erkannt und definiert, das mit Hilfe eines Projektes gelöst werden soll. Dafür sollte zunächst ein Business Case erstellt werden, in dem eruiert wird, ob es sich überhaupt lohnt, das Projekt zu verfolgen.
Die dafür nötigen Fragen sind:
– Ist es wirtschaftlich? Werden die dafür nötigen Investitionen wieder erarbeitet?
– Unterstützt es die Strategie des Unternehmens?
– Wird mit dem Projekt ein neues Produkt für den Markt erarbeitet oder eine neue Absatzstrategie?
– Verbessert es die Qualität? Lassen sich durch das Projekt beispielsweise die Kunden professioneller bedienen oder Aufträge schneller bearbeiten?
– Ist es technisch notwendig?
– Muss eine Applikation an neue gesetzliche Bestimmungen angepasst werden?
Wird im Business Case festgestellt, dass das Projekt wirtschaftlich ist und der Aufwand gering ist, wird
die Initialisierungs- und Definitionsphase eingeleitet, die letztendlich zum Antrag des Projektes führen, so dass dafür Mittel freigegeben werden können. Nachdem der Antrag für das Projekt beim Projektportfoliomanagement eingereicht wurde, wird dort sowohl über die eigentliche Umsetzung, als auch über die Priorität des Projektes entschieden. Auch für kleinere Projekte sollte die Konformität zur allgemeinen Strategie und die Verfügbarkeit der Ressourcen geprüft werden, bevor sie beurteilt und die Projektdefinition freigegeben wird. Als nächstes wird das Projekt detailliert geplant und der entsprechende Auftrag gestartet. Sind die Mitglieder des Projektausschusses weit oben in der Hierarchie angesiedelt, ist die Akzeptanz höher, ebenso wie die Sicherheit, dass das Projekt zu einem späteren Zeitpunkt nicht gestoppt, sondern weitergeführt wird. Nach der Freigabe wird der Projektplan erstellt und aus diesem heraus der Projektauftrag entwickelt.
Dieser bildet gewissermaßen die Vereinbarung zwischen dem Leiter des Projekts und dem Auftraggeber. Auch der Projektauftrag sollte vom Auftraggeber genehmigt werden. Will dieser vor dem Projekt bereits sicher sein, dass dieses erfolgreich wird, und trifft ohne diese Informationen keine Entscheidung, sollte mit einer Vorstudie das Risiko des Projektes abgeschätzt werden. Mit den Ergebnissen aus der Vorstudie bekommt der Auftraggeber ein exaktes Bild über das geplante Projekt. Mit einem Kick-off startet das Projekt, wenn der Projektauftrag genehmigt wurde. An diesem nehmen alle Beteiligten teil, so dass der Leiter des Projektes gemeinsam mit dem Auftraggeber sämtliche Informationen lückenlos weitergeben kann. Das ist eine wesentliche Voraussetzung für einen erfolgreichen Start des Projektes. Die Anwesenheit des Auftraggebers am Kick-off stellt sicher, dass er seine eigenen Vorstellungen und seine Sicht auf das Projekt darlegen kann. Anschließend beginnt die Durchführungsphase, die sich in die fünf Schritte: Vorstudie, Hauptstudie, Spezifikation, Realisierung und Einführung gliedern lässt. In der Abschlussphase des Projektes werden die Erfahrungen festgehalten, die bei der Umsetzung gemacht wurden. Sämtliche Lieferungen werden jetzt offiziell betrieben und müssen bei Bedarf gewartet werden. Jetzt lässt sich das effektive Ergebnis festhalten, was Kosten, Qualität und Lieferumfang betrifft. Die Abweichungen beim Vergleich mit dem ursprünglichen Auftrag werden in einem Abschlussbericht notiert.